Diamantwegsbuddhismus mit Lama Ole Nydahl

Buddhismus im Westen

Osterkurs Kassel 2017 – Das große Siegel

Ich schreibe immer dann auf meinem Blog, wenn mir etwas sehr auf der Seele brennt.
Dieses Mal geht es um den deutschen Diamantweg-Buddhismus, und hier bedarf es meines Achtens der Aufklärung. Leider reicht, im Gegensatz zu der Meinung einiger auf dem Osterkurs 2017 von Lama Ole Nydahl in Kassel anwesender Buddhisten eine einfache Meditation hierzu nicht aus. Die Störgefühle waren an jenem Wochenende weit verbreitet.
Ich möchte hier einem langjährigen Mitglied der Sangha das Wort überlassen. Denn nach meinen Erfahrungen in Kassel habe ich mich entschlossen nie Teil dieser Sangha zu werden!

// Hiermit weise ich darauf hin, dass folgender Text aufgrund einer einstweiligen Verfügung um 2 Passagen gekürzt worden. Hierbei handelt es sich um Aussagen, für die nun Beweise vor Gericht vorgelegt werden müssen 😉
B. Tubis – 12.09.2017

In den Worten von Karma Dechen Llamo:

Ein Diamantweg-Lehrer zu sein ist eine große Verantwortung. Die Methoden des Vajrayana sind sehr kraftvoll und die Resultate kommen sehr schnell. Deswegen muss der Lehrer sehr vorsichtig sein, denn wenn er etwas falsch macht, können auch die Resultate ziemlich dramatisch sein.“

Lama Ole Nydahl, geb. 1941 in Dänemark, gilt als höchster westlicher Würdenträger des tibetischen Buddhismus. Zum Osterkurs in Kassel trifft sich alljährlich die Sangha, die Gemeinschaft der Gläubigen, um Vorträge zu hören und seine Belehrungen/Einweihungen zu empfangen. Ich kenne ihn aus der Zeit, als man ihn noch nicht Lama, sondern nur Ole nannte… ein liebenswürdiger Freigeist, ein begeisternder Lehrer. Ich schätzte seine Empfehlung, nicht nur dem eigenen gesunden Menschenverstand zu vertrauen, sondern auch täglich eine gute Tageszeitung zu lesen. Und er trug eine erfrischende Abneigung gegen jeglichen Personenkult vor sich her.

Am Gründonnerstag 2017 leuchtet von der Großleinwand der Gompa ein stark gephotoshoptes Bild in den Saal. Ole Nydahl trägt ein T-Shirt, auf dem steht „Freedom of Speech“, weiß auf blau. Lama Ole ist ein Verteidiger der Meinungsfreiheit. Bereits der Überblick zur Mahakala-Meditation verpflichtet alle Meditierenden „für die Freiheit der Rede einzustehen, immer und überall, denn damit beginnt alles“. Er trägt vor, dass man sich nicht getrennt erleben, Störgefühle wegmeditieren und den damit verbundenen inneren Monolog zum Schweigen bringen soll. Fast wortwörtlich ist das der Vortrag seit 30 Jahren oder länger, dennoch erscheint der Lama mir diesmal wenig vorbereitet und wenig strukturiert. Trotz guter Tonübertragung ist es ab und an schwer zu verstehen, worauf er eigentlich hinaus will, wenn er wieder mal vom Thema abschweift. Die Meditation auf den 8. Karmapa muss er dann ablesen.
Er trägt etwas leiernd vor…

// Meine freche innere Stimme fragt, ob er denn den Sinn nachvollzieht, so unkonzentriert wie er da abliest. Sein Deutsch ist in den letzten 30 Jahren eher nicht besser geworden. Mehrmals wiederholt er die Dakini Passagen, als seine Blätter durcheinander geraten. Auffällig oft verliest er sich. Jeder kann das sehen, weil der Text via Leinwand eingeblendet ist. Fragen am Saalmikrophon beantwortet er meist nicht nach Inhalt, sondern nach dem, was ihm offenbar gerade so durch den Kopf geht und irgendwie in die Richtung laufen könnte. In meiner Sitzreihe raunt es „er hat die Frage schon wieder nicht beantwortet“.
Die innere Stimme merkt an, „die sind alle neu dabei und wissen noch nicht, dass das nur Störgefühle sind. „

Aber als er die neue Uhr an seinem Handgelenk nur mit Mühe lesen kann und vom Podium aus wortreich nachfragt, was die Zahlenanzeige bedeutet, schießt mir der Uhrentest durch den Kopf. Auch der Flurfunk kennt Gerüchte. Ich sage der inneren Stimme lieber „pey“, denn das ist das Mantra bei schlimmen Störgefühlen. „Pey, pey, pey.“ Auf tibetisch klingt das um einiges schicker als ein deutsches „Pfui“.

Für Samstag ist Lama Ole mit einem Vortrag über einen anderen Lama der Linie angekündigt. Er beginnt statt dessen mit einem längeren politischen Exkurs und will sich auf einen Artikel aus der Financial Times vom 11. März 2017 beziehen, in dem es um Marine Le Pen, Chefin des Front National, geht. Wir haben mittlerweile Mitte April, es ist ihm also wichtig.

// Die innere Stimme schwingt jetzt in höchster Erregung. „Der französische Front National ist eine rechtspopulistische Partei. Sie verbreiten falsche Informationen, deren Charme es einfach nur ist, dass sie falsch sind. Ziel von Le Pen ist u.a. der Austritt Frankreichs aus der EU, was den Zerfall Europas nach sich zöge. Das spielt den Zielen von IS, Taliban und fundamentalistischen Muslims in die Hände, die Angst und Schrecken verbreiten und einen Djihad anzetteln wollen. Ole Nydahl treibt als Lama die politische Destabilisierung Europas voran und gerade das macht ihn für den IS zu einem zuverlässigen Helfer auf dem Weg.“


Ole findet den Zeitungsartikel (bzw. Tomek findet ihn für ihn) und übersetzt Teile daraus.
„Die versuchen, die Immunität von Marine Le Pen aufzuheben, sogar während sie Krach mit den Anderen hat. Sie darf nicht sagen was sie will. Das ist Zensur. Sie will Präsident von Frankreich werden, das ist feige, sie so anzugreifen. Und nur, weil sie die Wahrheit gesagt hat.“

// Die innere Stimme ist irritiert: Das europäische Parlament hatte schon am 1.3.2017 Le Pens Immunität aufgehoben und seitdem ist `ne Menge schlimmeres passiert.

Vor meinem inneren Auge erscheinen die Bilder, als Marine Le Pen Anfang des Jahres die unbequemen Fragen eines akkreditierten Journalisten mit Rauswurf quittiert. Das kam so: Im Januar 2017 weigerte sich Le Pen, 342.000 Euro an das Europäische Parlament zurückzahlen, die Le Pen verwendet hatte, um regelwidrig Mitarbeiter des FN zu entlohnen. Der Journalist Paul Larrouturou wollte am ‚Salon des Entrepreneurs‘, einem Unternehmensforum in Paris, Le Pen zu dem Vorfall die Frage stellen, ob ihre Sicherheitsleute auch fiktive Mitarbeiter des EU-Parlaments wären. Professionelle Politiker würden das als Standardfrage sehen. Le Pen hingegen demonstriert hier, dass sie mit Redefreiheit und Transparenz nichts am Strüßchen hat.

// Der innere Monolog erklärt mir: Es ist in Ordnung, dass der Lama eine politische Meinung hat. Aber er soll sie bitte für sich behalten! Ich mag Le Pen nicht. Und ich mag es noch weniger, dass der Lama uns eine Rechtsextremistin als Vorbild darstellt. Warum muss ich mir überhaupt vom Podium herab extreme politische Standpunkte anhören, bevor ich die buddhistischen Belehrungen bekomme, wegen denen ich eigentlich angereist bin?

Aber worüber regt Ole sich nun eigentlich auf?

Le Pen hat ihre diplomatische Immunität verloren, aber nicht, weil sie etwas Unliebsames im Parlament gesagt hat, sondern weil sie über ihren Twitteraccount Propagandafotos des „ISIS“ verteilte. Horrorbilder mit Leichen, Angst und Schrecken. Die Verbreitung von Gewaltbildern ist in Frankreich eine Straftat, die mit bis zu drei Jahren Haft und 75.000 Euro geahndet werden kann.

// Die innere Stimme kommentiert: Es bringt halt schlechtes Karma, wenn man die Gesetze des eigenen Landes nicht kennt…

Ole fährt fort: Es geht nicht, dass eine freie demokratische Frau viel schlimmer dargestellt wird als Leute, die Andere in die Luft jagen. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht überbürokratisiert werden bei allem „das haben wir dort entschieden“, nicht“.

// Erregt er sich über die Folgen quasi einstimmiger Parlamentsbeschlüsse und der Lügenpresse? … echt jetzt? … pey….

Ole ist in Fahrt: „Ein sehr guter Freund von uns, Professor von der Texas Universität, macht eine Menge wichtiger Arbeit, er hat einige Bücher, die wir schon übersetzt haben und die ganz wichtig ist (sic!). Wie die Frauen den Kitzler abgeschnitten bekommen und die anderen Sachen, die immer wieder geschehen im Namen des Islam und wir müssen hier unsere Frauen schützen.“

// Fragen über Fragen… wessen Frau bin ich hier? Wem gehöre ich?
Und welcher Moslem will mir an den Kitzler?

Die innere Stimme merkt an, dass es okay ist, wenn ich mich sicher fühle, weil die Verbrechensrate in Deutschland bereits seit 1995 rückläufig ist … muss an der Zuwanderung liegen.

Doch, er hat das wirklich so gesagt…

Später schaue ich mir die Werke des so sehr angepriesenen Professors aus Texas an. Drei dünne Büchlein werden hier umsonst verteilt, über den Koran, die Hadithen und die Scharia. Und ich sehe: Der Mann ist nicht etwa Professor für Theologie oder vergleichende Religionswissenschaften, sondern für Mathematik. Auf den ersten Seiten steht ein Disclaimer drin, dass er sich mit seinen Büchern gegen Religionsfeindlichkeit, Rassismus und Vorurteile wendet. Damit wäre das Buch im Grunde zu Ende, denn der Rest befasst sich sehr krass genau mit dem, wovon es sich anfangs distanziert, jedenfalls soweit ich durchblättere…

Wie ist das mit der Genitalverstümmelung im Namen des Islam? Da frage ich mal meine muslimischen Freundinnen Gilda und Maria, sie sind gebürtig aus Teheran und Casablanca, ob die Beschneidung für sie sehr schlimm war. Die beiden sind schon älter. Und ich frage die Freunde meines erwachsenen Kindes, Reza aus Pakistan und Darius aus Afghanistan, wie ihre Mütter damit klarkommen. Ich muss mir ein Herz fassen, denn die Frage ist mir peinlich. Und peinlich wird es auch, denn keine und keiner von ihnen hat bisher von einer weiblichen Beschneidung in ihrem Land auch nur gehört. Die Recherche bestätigt: In den Mahgrebstaaten ebenso wie in Syrien, Libanon, Iran, Irak, Saudi Arabien, Afghanistan oder Pakistan ist Genitalverstümmlung kein Brauchtum. Sie ist vielmehr verboten und das Gesetz wird auch durchgesetzt. Die Quote weiblicher Beschneidung ist nahe Null zufällig genau in den Ländern, die besonders unter islamischen Fundamentalisten wie IS und Taliban zu leiden haben… Der Lama vermischt da ein paar Dinge.

Alle, die beim ThemaGenitalverstümmelungauf die Informationen des Lamas vertrauen, mögen bitte auch Zuflucht zu unser aller Freundin Wikipedia nehmen. Danach weiß mensch: Genitalverstümmelung an Frauen ist zwar ein so uralter wie widerlicher Brauch. Aber erste schriftliche Quellen datieren von 200 vor Christus… der Islam entstand erst 900 Jahre später. Von Frauenbeschneidung betroffen sind Muslima, aber auch Indianerinnen in Amerika, Aboriginee-Frauen in Australien oder Jüdinnen in Europa. In Gambia ist jede fünfte Christin beschnitten. Vor allem bildungsferne Kulturen tun das jungen Mädchen als Initiationsritus an.

Die weibliche Beschneidung steht nicht im Koran. Es gibt dazu wohl ein Hadith, eine Geschichte, die aber von vielen als gefälscht angesehen wird. Nur darin gibt es eine Äußerung zur Beschneidung, die aber keine Anweisung ist. Oles Behauptung impliziert, dass alle Muslime ihren Frauen den Kitzler abschneiden, weil der Islam das verlangt. Da sind wir dann im Bereich „alternative Fakten“. Aber wer hinterfragt Informationen, die eine Vertrauensperson wie der Lama gibt…

Wie ist so eine Behauptung eigentlich einzuordnen? Sie ist unwahr und unfair und dabei so manipulativ, dass sie Zusammenarbeit und guten Willen zwischen den Kulturen beschädigen wird. Das ist geeignet, unsere Gesellschaft zu spalten!

// Die Innere Stimme fragt: Welchen Wert hat eine Lehre, wenn dem Lehrer billigste Mittel recht sind?

Dabei finde ich es wichtig, dass man die weibliche Beschneidung thematisiert. Man löst das Problem aber ganz offenkundig nicht, indem man es dem Islam umhängt, denn damit lässt man sehr viele betroffene Frauen, die nicht Muslima sind, hilflos zurück. Eigentlich muss man Feminismus und Frauenrechte in die Köpfe bringen, das wäre ein probates Gegenmittel. Dazu hat Lama Ole aber nie Zugang gefunden.

Und jetzt? Ja, es gibt Fundamentalisten. Und leider gibt es in jeder Gesellschaft eine „Idiotenquote“. Aber die ist weder von der Religion abhängig noch vom Schulabschluss. Sondern davon, ob Menschen im sozialen Leben integriert sind durch regelmäßige Arbeit und Fortbildung, ob sie intelligente Tageszeitungen lesen, an Kulturveranstaltungen teilnehmen, Arbeit im Verein und im Ehrenamt, kurzum: dass sie regelmäßige und unausweichliche Diskussionen mit Menschen haben, die andere Meinungen vertreten und dass sie gezwungen sind, nach den besten Argumenten (und nicht nach Herkunft, Hautfarbe oder Religion) zu entscheiden.

Erst dann entsteht der wahre Freedom of Speech! Und dann entsteht auch Integration. Aber nur wer die eigene Comfort-Zone verlässt, wird die eigene Verblödung nachhaltig verhindern. Übrigens gilt das auch bei Muslimen, die nach Deutschland gekommen sind: Die brauchen auch dringend einen Realitätsabgleich. Und der darf gerne energisch sein! Das erfolgt am besten mit Menschen, die hier geboren sind und ein liberales Verständnis für Religion und Kultur haben. Die wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den islamistischen Fundamentalismus ist nämlich die große Menge liberaler integrierter Moslems in der EU. Genau die grenzt Ole aber in seiner pauschalisierenden Art aus…

// Die innere Stimme fragt an diesem Punkt, ob Lama Ole, der in der Sangha als erleuchtet gilt und auf den man zwecks Verschmelzung meditieren soll, fremde Meinungen noch interessant findet und ob man überhaupt Gesprächspartner mit abweichenden Vorstellungen an ihn heran lässt.

Zum Eklat kommt es, als eine ältere Frau ans Saalmikrophon tritt. Sie dankt zunächst dem Lama für sein Engagement gegen Islamismus und Frauenbeschneidungen. Beide Themen seien wichtig. Und dann fängt sie an zu differenzieren. Aber sie wird gleich unterbrochen… Sie solle ihre Frage stellen, aber nicht den Lama belehren, wird sie ermahnt… Sie fragt, wie er seinen Ausspruch gemeint hat, dass alle Muslime, die da kämen, ungebildet seien, dass man Syrer eventuell schon ins Land lassen könne, Afghanen aber nicht. Der Lama geht darauf gar nicht ein, sondern macht die Frau lächerlich und als sie präzise und verbindlich zum dritten Mal ansetzt, ordnet er an:

Nehmt ihr das Mikrophon weg.

Ist das der Lama Ole, der die Freiheit der Rede in der Einleitung zur Mahakala Puja propagiert?

Ob Mitglieder der Sangha diesen meinen Beitrag lesen werden? Ihnen gilt mein Mitgefühl… 3.500 Leute haben beim Osterkurs in Kassel populistische Behauptungen an der Grenze zur Volksverhetzung schlucken und ihre sicherlich vorhandenen Störgefühle dazu wegmeditieren dürfen. Das Guru-Yoga ist eine Verschmelzungsmeditation, die großes Vertrauen voraussetzt!

Die große Mehrheit dürfte bisher der Behauptung von Ole geglaubt haben, dass er unpolitisch sei. Aber das stimmt doch nicht. Praktisch in jedem seiner Vorträge bringt er seine Islamophobie unter und solidarisiert sich, und damit die Sangha, mit rechtspopulistischen Bewegungen.

Wozu führt das… Es gibt inzwischen Sanghas, da sind die Störgefühle so stark, dass einige Leute Wasser und Lebensmittel für den Kriegsfall bunkern, einen Waffenschein machen und schießen lernen… Dass da AfD Propaganda rumliegt, ist noch das kleinste Problem.

Und jetzt? Ole wird seine Meinung kaum ändern und das sei ihm auch unbenommen. Aber er soll damit nicht missionieren gehen wie bisher.

Im Buddhismus sind Zweifel und auch Fragen erlaubt. Mit ihnen kann man sich von Stufe zu Stufe aufwärts zweifeln bis zur Erleuchtung.

Geneigte Leserin, geneigter Leser, bitte hinterfrage abschließend für Dich den Wahrheitsgehalt der folgenden Aussagen von Ole:

Muslime schneiden Frauen im Namen des Islam den Kitzler ab.

Syrer kann man schon einige reinlassen, Afghanen aber nicht.


Solche Aussagen gehören nicht auf einen unpolitischen Meditationskurs, oder? Wem das alles mit der eigenen Realitätswahrnehmung und grundlegenden eigenen humanitären Ansprüchen konfligiert, könnte auf die Idee kommen, dass der Diamantweg-Buddhismus nach Ole Nydahl in den letzten Jahren eine sonderbare – hier nachlesen lohnt –
Entwicklung aufzuweisen hat.

// Die innere Stimme stellt eine Methode fest: „Ole bezeichnet sich selbst als Yogi und erhebt für sich den Anspruch, ein Meister im Sinne der »verrückten Weisheit« zu sein. Damit entzieht er sich jeder kritischen Prüfbarkeit im Sinne der Lehren des Buddhismus und behauptet, sein Verhalten unterliege nicht den Maßstäben konventioneller Realitäten und Wertungen. In Erwiderung auf die Kritik, seine Lehren seien oberflächlich, soll er gesagt haben: »Gelehrte Menschen machen einfache Dinge kompliziert und Yogis machen komplizierte Dinge einfach.« Absurderweise wäre dann auch Donald Trump ein ›Yogi‹, da er komplizierte Dinge einfach macht („es gibt keinen Klimawandel“) und im Zweifel „alternative Fakten“ schafft.“

Mein Fazit: Ole ist inzwischen von einem interessanten und in Teilen liebenswerten Buddhisten zu einem fragwürdigen Sektierer und Spalter geworden, der sein buddhistisches Know How nicht mehr dazu nutzt anderen Menschen zu helfen, sondern um sich selbst bzw. seine PeerGroup wichtig zu machen und seine Islamophobie zu verbreiten.

Die Botschaft ist: Vertraut keinen Behauptungen – informiert Euch!

Mit den besten Wünsche und Gedanken

Karma Dechen Llamo

Werbung

Die Unfähigkeit der Kölner Ausländerbehörde

Seit einiger Zeit bin ich Vater – meine Frau und ich haben zwei unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bei uns aufgenommen. Wir wurden Pflegeeltern!
Die beiden sind nett, lernen und versuchen die Vergangenheit langsam und in ihrem Tempo zu verarbeiten.

Nun sollten die beiden eine Duldung bekommen und hatten dafür jeweils einen Termin bei der Behörde erhalten.

Was sich dabei aber ereignete, war ein Drama!

1. Akt:

Für eine Duldung braucht es eine Meldebescheinigung. Da wir „den Großen“ an dem Tag nicht begleiten konnten und er dachte, daß er das schaffen könne, wollte ich das mit der Meldebescheinigung vorher geregelt haben, damit der ganze Vorgang so flüssig wie möglich ablaufen könne.

Ich meldete also meine beiden Schützlinge beim Einwohnermeldeamt an, ging anschließend direkt zur Betreuerin beim Jugendamt (liegt auf der selben Etage wie das Ausländeramt) und wollte dann mit ihr zusammen beim Ausländeramt vorstellig werden, um die Bescheinigungen abzugeben.

Wir wurden aber leider nicht „empfangen“, da die Herrschaften mit anderen Dingen beschäftigt und nicht auf „Besuch“ eingestellt waren.

Die Bescheinigungen wurden daraufhin eingescannt und mit dem internen Mailsystem dem Ausländeramt zugeschickt.

2. Akt, 1 Szene:

Zum ersten Termin ging unser „Großer“ nun alleine!
Weil aber jemand einen Rucksack im Gebäude vergessen hatte, durften erst einmal alle Besucher und Mitarbeiter für ein paar Stunden „draußen bleiben“. Er hat mir die Aufnahmen gezeigt, als alle auf der Straße stehen mußten. Als er dann endlich im Ausländeramt vorstellig werden konnte, fragte sein Bearbeiter, warum er die Meldebescheinigung nicht dabei hätte. Er schickte ihn einfach wieder nach Hause mit dem Vermerk, er solle in einer Woche wieder mit einer Meldebescheinigung vorstellig werden.

2 Akt, 2 Szene:

Eine Woche später begleitete ich meinen Pflegesohn zum Amt. Wir hatten das Original und eine Kopie dabei und auch die Betreuerin vom Jugendamt stand uns unterstützend zur Seite.

Auf die Frage, wo die Meldebescheinigung sei, sage ich, das diese als Mail bereits dem Ausländeramt zugeschickt worden sei.

Daraufhin wurde heftigst widersprochen! Sie hätten keine Bescheinigung erhalten!
Dieses extreme „wir seien unserer Verpflichtung die Meldebestätigung vorzulegen“ nicht nachgekommen, fand ich schon ein starkes Stück. Vor allem, da wir 2 ja sogar mit einer Leumundszeugin vorstellig geworden waren, ebenfalls Mitarbeiterin der Stadt, und diese die E-Mail über die internen Systeme dem Ausländeramt zugeschickt hatte.

Man wollte trotzdem die Meldebescheinigung in Papierform zum Einscannen.

Nun reichte ich das Original und die Kopie und ließ die Wahl:
Die gerade so leserliche Kopie dürfe er direkt behalten. Oder er nutze das Originaldokument zum einscannen, dieses wollte ich aber zurück haben.

Diese Wahlmöglichkeit wurde nicht verstanden und weil ich darauf bestand mein Original wieder zu erhalten, scannte man die Kopie ins System.

Beim Gehen verwies ich darauf, daß wir noch einen Pflegesohn hätten, benannte ihn mit Namen und verwies darauf, daß er ja keine einwöchige vorläufige Duldung bekommen müsse, da ja alle Unterlagen bereits vorlägen.

3. Akt 1 Szene:

Bei unserem „Kleinen“ bestand ich darauf mit zum Amt zu gehen. Ich hatte schon ein schlechtes Gefühl und wollte ihn nicht beim Ausländeramt allein lassen. Seine Deutschkenntnisse sind nicht so gut wie die des „Großen“ und seine Erfahrungen mit  Ämtern (nicht nur den deutschen) waren nicht positiv. So viel konnte ich in unseren Gesprächen in Erfahrung bringen.

Ich dachte, daß wir die Unterstützung des Jugendamtes nicht bräuchten, aber da unsere Unterlagen im Büro lagen, holten wir uns zur Sicherheit eine Version … war ja auf der selben Etage.

Wir kamen zu den Mitarbeitern ins Ausländeramt und ich staunte nicht schlecht,

  1. es waren andere als bei unserem „Großen“
  2. man setze dem „Kleinen“ einen Wisch vor die Nase und sagte, er müsse mit der Meldebestätigung nächste Woche wieder kommen.

Ich hatte die Meldebestätigung in der Hand und nun wurde ich sauer und ein wenig lauter.

Alle Erklärungen auf das interne Mailsystem oder auch, daß ich die Meldebestätigung dabei hatte… nichts hielt die Damen davon ab, alle Verantwortung von sich zu weisen und den Empfang zu verneinen.

Wenn das Jugendamt die Unterlagen erhalten hätte, hätten sie diese doch nicht!

Ich mußte die Meldebestätigung mehrmals anbieten, damit sie genommen und eingescannt wurde. Man verstand zunächst nicht mal, was ich ihnen denn geben wolle.
Was für ein hirnverbrannter Mensch muß man sein, um das nicht zu verstehen? Und ein Dokument auszustellen, welches dem Sachstand entsprechen würde, das könnten sie jetzt nicht ausstellen, denn die Meldebestätigung hätte vorher eingereicht werden müssen!

Ja, geht’s noch?

Wenn man mit den Unterlagen vorbei kommt, wird man nicht empfangen, weil es nicht die Zeit ist und man genau zum festgesetzten Termin kommen muß und dann bekommt man so einen Scheiß zu hören?

Sorry, ich bin eigentlich sehr friedfertig, aber irgendwann ziehe ich meine Grenze:

Das ist instrumentalisierter Rassismus beim Amtsschimmel!

Ich bin ja viel gewöhnt, aber so ein Scheiß ist mir selbst in meiner Zeit bei der Bundeswehr nicht begegnet!

Wir sind dann zur Betreuerin beim Jugendamt gegangen. Diese war auch sehr überrascht über das Verhalten und Vorgehen ihrer Kolleginnen. Sie rief bei ihnen an aber alle Versuche eine vernünftige, effiziente Lösung zu finden, die ohne weiteres stundenlanges Warten auskommen würde, schlugen fehl.
So etwas von arrogant, borniert und ineffizient, wie die Mitarbeiter in der Kölner Ausländerbehörde, habe ich mein Lebtag noch nicht erlebt.

3. Akt 2 Szene:

Ich bin gespannt darauf was nun passiert, vor allem da ich dies nun schrieb und veröffentlicht habe.
Wahrscheinlich dürfen wir einfach wieder stundenlang warten, damit diesmal unser „Kleiner“ seinen neuen Wisch unterschreiben darf, um direkt wieder zu gehen.

Fazit:

Wenn man versucht dem Amt zuzuarbeiten, kann man nur verlieren!
Vor allem Zeit und Nerven!
Hätte man meine Zuarbeit genutzt, wären

  1. wir nicht gezwungen gewesen, mehrmals durch halb Köln zum Amt zu reisen.
  2. weniger Dokumente ausgestellt worden!
  3. weniger Stunden an Arbeitszeit verbrannt worden!
    1. bei uns und vor allem auch
    2. bei den Mitarbeitern im Amt
    3. und letztlich auch bei den Jungs, die in die Schule müssen.

Als Pirat habe ich immer von der Ineffizienz der Kölner Verwaltung geredet und daß die wahre Macht nicht in der Politik und damit beim Kölner Stadtrat oder den Bezirksvertretungen zu finden sei, sondern in der Verwaltung. Ich bekam es auch immer wieder ein wenig mit, wenn Vertreter der Verwaltung bei verschiedenen Veranstaltungen redeten. Ob in Bezirksvertretungen oder im Veedelsbeirat für Mülheim 2020. Ich habe auch viel gehört und gesehen über die Vorgehensweise gerade des Kölner Jobcenters und ihre stetigen Mißachtungen aller schon vorliegenden Informationen.
Aber nun habe ich selbst erfahren, wie sehr und in welch einer Art und Weise die Verwaltung ihre Unfähigkeit zeigt, effizient zu arbeiten und dabei die Lebenszeit aller Menschen vergeudet. Auch ihrer eigenen! Das hätte ich nicht zu träumen gewagt.

Es wird Zeit, daß sich das ändert!

Wall of text – Danke für´s bis hierher Lesen. War dezent langatmig, oder?
Ich schreib´s weil, wenn man das in Echtzeit durchmacht,  jedes Mal, mit jedem Kind auf´s neue. Da wird man doch meschugge! Warum um Himmels Willen schult die Kölner Verwaltung ihre Mitarbeiter nicht, daß sie ihre Unterlagen in zumutbarer Zeit im Griff haben, und „lernt ihnen“, ihre erhaltenen Mails zu speichern und sie sauber in einem Dokumentenmanagementsystem abzulegen?

Gut, daß wir hingeschaut haben!

Vorratsdatenspeicherung – Offener Brief an Prof. Dr. Lauterbach zur Abstimmung im Bundestag

Sehr geehrter Herr Lauterbach,

Wir haben uns auf den Veranstaltungen zur Bundestagswahl und auch
anschließend beim Stammtisch der Leverkusener Piraten mehrfach getroffen
und ich habe Sie als einen sehr aufgeschlossenen und auch
lösungsorientierten Menschen kennen gelernt.

Ich habe aus unseren Gesprächen verstanden und hoffe ich liege damit bei
Ihnen richtig, dass Sie meine Vision einer in Frieden lebenden, gerechten und sozialen Gesellschaft teilen.

Nicht nur das dieses Gesetz schon wieder die Bürger und Menschenrechte
in einer Demokratie mit Gewaltenteilung ignoriert, zu einer in Frieden
lebenden Gesellschaft gehört auch ein Mindestmaß an Vertrauen, dass die
Menschen sich an die Ihnen beigebrachten Regeln halten.
Dieses Gesetz ist ein Zeichen des absoluten Misstrauens gegenüber allen
im Land befindlichen Menschen.

Da am kommenden Freitag mal wieder über ein anlasslose Speicherung von
Daten und damit ein Misstrauen und Generalverdacht gegenüber allen
Menschen in Deutschland beschlossen werden soll, bitte ich sie gegen
dieses Gesetz zu stimmen und alles in Ihrer Macht liegende zu tun um
auch Ihre Kollegen im Bundestag davon zu überzeugen, gegen die
Einrichtung eines Überwachungsstaates, ähnlich Nord-Korea, der DDR oder
wenn man es auf die Sitze treiben möchte, der Situation in Deutschland
mit den Blockwarten in den 30er und 40er Jahren des 20.ten Jahrhunderts,
zu stimmen.

Vielen Dank für Ihre Mühen und Ihre Arbeit.
Ich würde mich freuen mich wieder einmal mit Ihnen unterhalten zu können.

Mit freundlichem Gruß
B. Tubis

Kölner Wahlschlamassel

Nun ja, Dr. Mark Beneke hat es zumindest versucht, aber …

Entweder hat die Kölner Verwaltung Mitarbeiter, die

  1. völlig überfordert sind mit Ihren Aufgaben
  2. unfähig sind Vorlagen und Gesetztestexte zu lesen
  3. nein, das schreibe ich jetzt lieber nicht.

Im ersten Fall gehören sie entweder mit weiteren Mitarbeitern unterstützt oder bei Unfähigkeit an eine niedere Tätigkeit versetzt oder gar entlassen.
Schließlich werden in Köln seit Einführung der „Kölnischen Stadtverfassung“ von 1946 Wahlen durchgeführt, da sollte man doch mal ein wenig Routine haben und Vorlagen, um die man sich ab und zu kümmert!
Als Piraten haben wir andauernd neue Wege versucht, Wahlen mit unterschiedlichen Wahlsystemen durchzuführen.
Mehrheitswahlen, Akzeptanzwahlen, Schulze-Methode.
Einfach um eine Benachteiligung zu minimieren.

Aber die OB-Wahl in Köln basiert auf einem seit langen Jahren existierenden Wahlsystem. Hier hätte man nur die Unterlagen in Ordnung halten müssen!
Und dabei kommt es einem dann doch seltsam vor, wenn das Beiblatt alle korrekten Informationen hat und scheinbar niemand in der verantwortlichen Verwaltung diese gelesen hat. Offenbar guckt keiner hin, keiner kontrolliert, und das interessiert auch keinen – es ist jetzt die 3.te Wahlleitung in 3 Monaten.

Ich habe den Glauben an die Altparteien schon lange verloren.
Ich weiß, daß die Kölner Verwaltung – aus verschiedensten Gründen – nicht mehr in der Lage ist, ihre Arbeiten verantwortungsvoll zu erledigen

Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf!

Politik war immer interessant, aber Pirat wurde ich aus Notwehr!
2009 war es „alternativlos“ oder besser gesagt die Piraten waren die einzig existierende Alternative in der deutschen Parteienlandschaft.

Es ist hart und es gibt viele Rückschläge, aber wir werden eine Lösung finden, damit es wieder besser wird.

Panoramabild Köln von Deutz aus

Ich habe mich schon immer über Wahllügen geärgert!

Die Bürgermeisterwahl in Köln – aus der Sicht eines Kölner Piraten

Die Kölner OB-Wahl wurde verschoben, nun soll es im zweiten Anlauf eine Wahl im Oktober geben.

Als Piraten wollten wir uns bei der Kölner OB-Wahl neutral verhalten, nachdem wir bei unserem Kandidatengrillen vier der damals möglichen Kandidaten interviewt hatten. Aber bei keiner der zur Verfügung stehenden Personen konnten wir erwarten, dass unsere Themen vertreten werden würden.

Durch das Debakel mit den Wahlzetteln kam es nun zur Verschiebung der Wahl. Das hat nicht Frau Klein allein zu verantworten, sondern das Rechtsverständnis von mehreren Personen innerhalb der Kölner Verwaltung hat zu diesem Debakel geführt. Man kann nur hoffen, dass die Verwaltung und der/die neue Oberbürgermeister/in dieses Problem in den Griff bekommen.

Das alles ist ärgerlich, aber es sind Symptome dessen, was in Köln schief läuft.

Wir wollten bei dieser Wahl neutral bleiben, aber ich persönlich will nun nicht mehr neutral bleiben, weil…

ich mich schon immer über Wahllügen geärgert habe.

Wer die Plakate der Piraten kennt weiß, dass wir immer versuchen unsere Themen und Lösungsvorschläge – mittlerweile kurz und knapp – auf die Plakate zu bekommen.

Sehen wir mal von den dämlichen Sprüchen ab, die wir andauernd auf den Wahlplakaten zu sehen bekommen.

Frau Reker hat versucht die Gunst und das Vertrauen der Wähler zu erhalten. Das spiegelte sich größtenteils in den Sprüchen wieder, die auf den ursprünglichen Wahlplakaten zu lesen waren.

Bei Herrn Ott sah ich immer nur relativ belanglose Sprüche.
Kann man „Köln ist auch rechts vom Rhein“ oder „Die Kleinen sind für mich die Größten“ mit sehr viel politischem Inhalt verbinden? – Ich nicht!

Es sind für mich alles belanglose Sprüche, bis auf eins:

Ich setze gute Ideen um – Mit den Parteien und der Bürgerschaft.

Wie war da noch bei unserem Kandidatengrillen?
Wir haben u.A. Mark Beneke, Hernriette Reker und Jochen Ott unsere Themen und Positionen vorgestellt und sie befragt. Über den Cannabis Social Club und die Gleichsetzung von Marihuana mit Alkohol und Tabak oder den Fahrschein / Ticketlosen öffentlichen Personennahverkehr und auch noch einiges Andere.

  • Mark Beneke war bei allem dafür – bei „Die Partei“ verständlich.
  • Frau Reker hat sich mittlerweile negativ geäußert, was den fahrscheinlosen ÖPNV angeht, aber sie hatte damals auch gesagt, dass sie das Konzept nicht kenne und es erst mal betrachten müßte. Das ist mindestens ehrlich. Beim Cannabis Social Club will sie scheinbar die Entwicklung in Berlin-Kreuzberg abwarten.
  • Herr Ott meinte, dass es schon seine Richtigkeit habe, wie man die Subvention der KVB durch die GEW handhaben würde und tat alleine schon die Überlegung eines ticketlosen ÖPNV ab. Und auch eine kontrollierte medizinische Freigabe von Cannabis kam für ihn nicht in Frage! Ott: „Cannabis ist verboten!“

Sorry, Frau Reker mag zwar programmatisch nicht mit uns passen, und genau aus diesem Grund haben wir uns entschieden sie nicht zu unterstützen, aber zumindest zeigt sie, dass sie über neue Wege nachdenkt. Und sie will, dass die Verwaltung wieder Köln vernünftig verwaltet. Bleibt zu hoffen, dass sie die Kölner Verwaltung wieder in korrekte Bahnen bekommt, wie sie immer behauptet es zu wollen. Fast jeder in Köln, der mit der Verwaltung zu tun hat, ärgert sich. Mancher hat den Eindruck, dass die Verwaltung Politik anstelle der Politiker macht.

Herr Ott ist einfach nur der Parteilinie gefolgt und meines Erachtens ist seine Aussage auf dem Plakat völlig unglaubwürdig! Er hat uns gezeigt, dass er sich neue Ideen nicht einmal anhört, geschweige denn erwarte ich, dass er versucht sie irgendwann durchzudenken. Mehr an Glaubwürdigkeit kann man meines Erachtens nicht verlieren!

Und jemand, der sich neue Ideen nicht mal anhört, kann auch nicht raus finden, welche Ideen möglicherweise gut sind und welche nicht!

Frau Reker mag keine Heilsbringerin und programmatisch nicht mit uns im Einklang sein, aber sie war zumindest ehrlich zu uns! Bleibt nur zu hoffen, dass sie ehrlicher ist, als eine Bundeskanzlerin.
Wie gesagt… ich mag keine Plakataussagen, deren Glaubwürdigkeit derart durch Fakten und Aussagen in Anwesenheit von Zeugen und Kameras erschüttert wurden!
Wenn ich so etwas sehe und lese, platzt mir der Kragen!

Das Debakel mit den Wahlzetteln wird uns jetzt wahrscheinlich rund 1 Million Euro extra kosten, da die Kosten für die Wahl nochmal bezahlt werden müssen.
Daher werde ich definitiv an der OB-Wahl teilnehmen. Und ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, wen ich wählen werde!

Wer den Parteien einen Denkzettel verpassen möchte, wählt am besten Mark Beneke von „die Partei“! Ob er als OB gute Arbeit leisten wird, kann ich nicht sagen.

Wer ansonsten Köln auch nur ansatzweise wieder mit einer vernünftigen Verwaltung sehen möchte, sollte auf jeden Fall auch zur Wahl gehen und Frau Reker wählen.

Vielleicht hilft meine kleine Einschätzung ein wenig bei der eigenen Entscheidungsfindung.

Kölner, geht in die Wahllokale! Ob ihr einen Strich über den ganzen Zettel macht oder jemanden wählt, geht hin und nehmt eines der bisher wenigen Rechte in Anspruch an der Politik mitzuwirken. Und …

… ich habe keine Lust auf eine Stichwahl, und hätte gerne, dass Köln _nur_ eine Million Euro mehr ausgeben muß.

An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Dr. Mark Beneke, der gerade wahres Umweltbewusstsein zeigt und „nebenbei“ die Steuerzahler nicht noch eine weitere Million Euro kosten will.
Die Kölner Verwaltung hat es nämlich verabsäumt seinen Dr.-Titel auf die Wahlzettel zu schreiben… der Titel ist Bestandteil des Namens und theoretisch wären die Unterlagen damit erneut für die Tonne… und würde er darauf bestehen,
dann müßten alle Zettel ein weiteres Mal gedruckt werden!

Babak Tubis
Vorsitzender Piratenpartei Kreisverband Köln

Canabis Social Club Cologne

Auch wenn ich

nur wenig Alkohol trinke,
ab und zu Rauche oder
gelegentlich (3x im Jahr?) mit Freunden kontrolliert einen Joint genieße…

Oh, ich glaube das sagt doch schon alles. Oder?

Für eine Drogenpolitik, die alle Drogen objektiv betrachtet.

Das wäre für Köln ein kleiner – auf jeden Fall ein guter – Schritt:

https://www.openpetition.de/petition/online/drogenpolitik-2-0-fuer-koeln

Man muss den Umgang mit Drogen in der Gesellschaft vernünftig erlernen. Verbote und Strafen alleine bringen nichts.

Vernunft und Wissen… Darauf kommt es an!

weiteres unter: http://www.cannabis-clubs.de/

Es wird Zeit

Es wird Zeit

das der Smutje

wieder in den aktiven Dienst

zurück kehrt!

Warum?

Ich bin der Meinung, daß gerade bei uns Piraten jeder in der Lage sein sollte, an der politischen Arbeit teilzunehmen.

Momentan sieht es so aus, daß viele mit den menschenunwürdigen Umgangsformen, die sich in unserer Gesellschaft breitgemacht haben, nicht zurecht kommen.

Und mit unserer Gesellschaft meine ich

1. die Gesellschaft an sich und
2. unsere politische Vereinigung – die Piratenpartei.

Beide Gesellschaften sind mitten in der Entwicklung, eher „link“ als links oder als sozial zu werden, und Freiheit scheint für manche nur narzisstisch zu gelten.

Wir als Piraten bilden als Gruppe einen ziemlich guten Querschnitt der Gesellschaft. Wir sind aber, aufgrund der Geschwindigkeit und der Einschränkungen der digitalen Kommunikationsmittel, leider auch besonders anfällig für die negativen Seiten dieser Kommunikation.

Wir fanden es immer als notwendig, daß die in digitalen Medien so „ungeschulten” Menschen, vor allem Kinder, in der korrekten – auch menschlichen – Nutzung des Netzes geschult werden.

Dies war vor einigen Jahren eine unserer Forderungen!

Nun stellen ich und mit mir viele andere Piraten fest, dass wir uns selbst hierbei nicht ausschließen dürfen!

Viele, die sich Piraten nennen missachten drei Punkte: Punkte, die wir für uns schon vor Jahren als absolut und unverrückbar betrachtet haben. Sie standen und stehen für uns nicht umsonst an allererster Stelle.

Dies sollten wir uns nochmal anschauen und uns wieder darauf besinnen. Und ich bitte darum zu beachten, dass wir aufgrund der eigenen Akzeptanz unseres Wohnortes und unserer “Nationalität” bzw. Staatsbürgerschaft (engl. Citizenship) und vor allem unserer Mitgliedschaft in der Piratenpartei uns dem folgenden verpflichtet haben:

  1. Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.
    (Erklärung der Menschenrechte –
    Artikel 1, Absatz 1)
  2. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
    (Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland – Artikel 1, Absatz 1 und 2)
  3. Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) ist eine Partei im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und des Parteiengesetzes. Sie vereinigt Piraten ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit, des Standes, der Herkunft, der ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung und des Bekenntnisses, die beim Aufbau und Ausbau eines demokratischen Rechtsstaates und einer modernen freiheitlichen Gesellschaftsordnung geprägt vom Geiste sozialer Gerechtigkeit mitwirken wollen. Totalitäre, diktatorische und faschistische Bestrebungen jeder Art lehnt die Piratenpartei Deutschland entschieden ab.
    (Bundessatzung der Piratenpartei §1 Absatz 1)

Wer sich an diese drei (vier) hier aufgezeigten Punkte nicht halten möchte, darf

  1. gerne bei den Piraten austreten
  2. in einem anderen Land, welches nicht in der UNO ist und auch die Erklärung der Menschenrechte nicht akzeptiert, Asyl beantragen
  3. eine Rakete bauen und diese Welt verlassen.

Es gibt noch einiges andere, das ich hier aber nicht aufzählen werde.

Seit dem BPT 2011 in Offenbach habe ich mitbekommen, wie viele unserer Weggefährten, die ich z.T. sehr zu schätzen gelernt hatte, uns enttäuscht verlassen haben. Sie fühlten sich hintergangen und in ihren Ansichten in der Partei in keinster Weise mehr aufgehoben.

Und das Schlimmste war und ist leider immer noch der Umgangston.

Mimimimimi – Heul doch

ist noch so ein Spruch. Hierbei ist es egal, ob man auf Twitter oder der Mailingliste angegangen oder sogar bedroht wurde.

Ich weiß von verschiedensten Personen, auch Funktions- und/oder Amtsträgern, die mit Konsequenzen gedroht haben, falls man nicht nach ihrer Pfeife tanzen würde.

Was das gebracht hat? – Mobbingopfer

Nur die Harten kommen in den Garten! – Ein beschissener Spruch, von dem ich gehofft hatte, daß wir Piraten damit in der Politik mindestens ein wenig aufräumen würden. Statt dessen klingen mir noch Sprüche wie „Die Steigerung von Feind ist Todfeind und die Steigerung von Todfeind ist Parteifreund!“ (Frei nach F-J S.) in den Ohren.

Meine Hoffnung, daß sich das bei uns nicht bewahrheiten würde, wurde leider vernichtet.

Aber ich hege noch die Hoffnung, daß wir uns wieder auf unsere “alten” Werte besinnen.

Und daher habe ich beschlossen, wieder mehr innerhalb der verwaltenden und verantwortenden Arbeit zu tun.

Ich will, dass Piraten wieder miteinander reden, anstatt verbal aufeinander einzudreschen. Es gibt schließlich auch den Konsens, in manchen Themen einen Dissens zu haben.

Deswegen muss ich die Menschenwürde meines Gegenübers nicht angreifen.

Dies ist ein absolutes Muss!

Und wer Beleidigungen als Meinungsfreiheit bezeichnet, verstößt meines Erachtens gegen unsere erste Regel.

Das kann und werde ich nicht mehr tolerieren.

Unter diesen Punkten sollte auch meine Kandidatur für den nächsten LPT in NRW betrachten werden.

Wir sehen uns … in Bielefeld.